Winterwandern rund um Tremsbüttel: Ein perfekter Tag in Schleswig-Holstein

Manchmal sind es die kleinen Dinge, die einen Tag zu etwas Besonderem machen. So ging es mir heute bei meiner Wanderung rund um Tremsbüttel im schönen Schleswig-Holstein. Ein sonniger Wintertag, Temperaturen knapp über null, und eine Landschaft, die in zartem Frostschmuck glänzte – perfekter hätte es nicht sein können. Begleite mich auf einer Rundtour, die dich durch Wälder, entlang von Bachläufen und über weite Felder führt.
Startpunkt: Die „Tremsbütteler Kate“

Der Ausgangspunkt meiner Wanderung war der Parkplatz an der „Tremsbütteler Kate“ im Herzen von Tremsbüttel. Ein rustikales, charmantes Gebäude, das perfekt die ländliche Idylle widerspiegelt. Schon hier spürst du die Ruhe, die diesen Ort umgibt. Wenn du magst, kannst du die Tour mit einem Abstecher in den Schlosspark beginnen oder sie am Ende dort ausklingen lassen.

Von hier aus geht es zunächst über die Straße „Am Herrenholz“, die dich unter der Trasse der A21 hindurchführt. Schon nach wenigen Minuten tauchst du in ein Waldgebiet ein, das mit seinen mächtigen Stieleichen und eleganten Rotbuchen ein echtes Highlight ist. Der Kontrast zwischen den kargen, winterlichen Baumkronen und dem weichen, frostigen Boden ist einfach wunderschön.
Das Tal der Süderbeste: Natur pur

Folge dem Weg am Waldrand, und bald öffnet sich die Landschaft zum Tal der Süderbeste. Hier erstreckt sich ein 2,3 Hektar großer Biotopschutzwald, der eine erstaunliche Vielfalt an Flora und Fauna beherbergt. Selbst im Winter spürst du die Lebendigkeit dieses Ortes.

Die schmalen Waldwege führen dich auf und ab entlang des Bachlaufs. Der Boden war heute stellenweise gefroren, was den Weg leicht knirschend machte – ein Geräusch, das ich irgendwie meditativ finde. An einigen Stellen glitzerte dünnes Eis auf den Wasseroberflächen, als ob der Winter sich mit einem Hauch von Magie verewigen wollte.
Historisch und malerisch: Die „Slawenbrücke“ und die Kupfermühle

Nahe der „Slawenbrücke“, einer historischen Übergangsstelle, quert der Weg die Kreisstraße 12. Wenige Schritte später stehst du vor einem Stauteich. Die spiegelglatte Wasseroberfläche reflektierte heute das Sonnenlicht, und ich konnte kaum aufhören, Fotos zu machen.

Der Uferweg führt weiter zur Rohlfshagener Kupfermühle, die mit ihrem Stauwehr ein echtes Postkartenmotiv ist. Diese kleine, malerische Ecke hat etwas Zeitloses an sich, als hätte sie die Hektik der modernen Welt vergessen. Hier lohnt sich eine kurze Pause, um den Moment in vollen Zügen zu genießen.
Von Sattenfelde nach Rümpel: Weite Felder und grandiose Ausblicke

Aus dem Tal der Süderbeste geht es bergauf in den Tremsbütteler Ortsteil Sattenfelde. Hier überschreitest du die Bahnstrecke Hamburg–Lübeck am Haltepunkt Kupfermühle. Ab diesem Punkt ändert sich die Landschaft spürbar: Die dichten Wälder weichen weiten Ackerflächen, und der Blick schweift in die Ferne.

Besonders beeindruckend war für mich der Ausblick kurz vor dem Abzweig nach Bockhorn. Von hier aus kannst du nach Norden und Osten über das Tal der Norderbeste bis hin zur Kreisstadt Bad Oldesloe blicken. Der frostige Dunst, der heute in der Luft lag, verlieh dem Panorama eine fast mystische Stimmung.
Ein Stück Geschichte: Fischbeker Moor, Moorkate und Galgenberg

Der Weg führt weiter am Hof Bockhorn vorbei und entlang des Fischbeker Moores. Dieses Moorgebiet hat etwas Geheimnisvolles, besonders im Winter. Die kahlen, von Frost überzogenen Büsche und Gräser wirken wie eine Kunstinstallation der Natur.

An der „Moorkate“, einer alten Wegmarke, biegt die befestigte Straße nach links ab. Aber die eigentliche Wanderroute führt geradeaus – und hier beginnt der geschichtsträchtige Teil: der Galgenberg. Allein der Name lässt einen kurz innehalten. Dieser Ort hat eine düstere Vergangenheit, die spürbar wird, wenn man sich vorstellt, was hier vor Jahrhunderten geschah. Doch heute ist es ein friedlicher Ort, der nur von der Vergangenheit flüstert.
Zurück nach Tremsbüttel: Ein würdiger Abschluss

Nach einer erneuten Querung der Bahnstrecke bist du bald wieder in Tremsbüttel. Die Rundtour schließt sich, und wenn du magst, kannst du den Tag mit einem Spaziergang durch den Schlosspark ausklingen lassen. Die klare Winterluft und die sanfte Bewegung machen den Kopf frei und laden die Akkus auf.